Neues Jahr, neuer Jahresrückblick 2020

Willkommen und eine gesundes, neues Jahr gewünscht. Möge 2021 für alle von uns besser werden als 2020.

Ich möchte hier und heute mal einen kleinen Jahresrückblick über die Software und Hardware geben, die mich 2020 am meisten beeindruckt hat und mit der ich aktuell so arbeite.

Software

Operating System

Ich verwende momentan 3 unterschiedliche Betriebssysteme, da ich für meine tägliche Arbeit Windows benötige, führe ich es hier auch mit auf, denn es ist gar nicht mehr so „kacke“ wie wir vor ein paar Jahren noch gesagt haben. Desweiteren nutze ich auf meinem privaten Laptop Regolith Linux und auf meiner Linux Workstation nun seit ein paar Tagen Pop!OS.

Windows

Wie bereits erwähnt, arbeite ich beruflich nur mit Windows auf meinem Lenovo T490 und bin auch sehr, mit Windows 10, zufrieden. Da Windows 10 ja u.a. nun endlich mit einer vernünftigen Shell daher kommt und mir auch die Möglichkeit bietet, u.a. Ubuntu direkt zu starten, habe ich da alles, was ich für mein tägliches arbeiten benötige: eine gute Shell!

Einstellungen der Powertoys für Fancy Zones

Mit den neuen Powertoys kam dann noch ein Feature hinzu, das ich wirklich liebe, die Fancy Zones. Ich bin ein Liebhaber von aufgeräumten Desktops und sauber angeordneten Fenstern (siehe Regolith Linux) und war gleich von dem neuen Feature begeistert, kann ich doch nun endlich auch unter Windows so arbeiten, wie ich es unter Linux seit 1994 tue……

Windows Desktop mit „Fancy Zones“ aktiviert. Sauberes Window tiling!

Privat sieht der Aufgaben Bereich völlig anders aus, da ist auf meinem Haupt-Windows Rechner natürlich die übliche Grafik Software aus dem Hause Adobe installiert, also Photoshop, Lightroom und in meinem Fall natürlich LRTimelapse von Gunther Wegner (dessen Software ich seit Jahren echt liebe) und DaVinci Resolve sowie das Microsoft Office 365 (Ja, ich nutze OneDrive sehr massiv!)

10 Jahre LRTimelapse

Lightroom/LRTimelapse und Photoshop sind aber privat mein Hauptgrund für einen Windows Rechner. Würde es diese Anwendungen endlich mal auf Linux geben, wäre dieser PC hinfällig, wird aber leider lange Zeit nicht passieren….

Mac? Nein danke!

Regolith Linux

Als wir Anfang 2020 noch in unserem Office waren, haben mein Kollege Gregor und ich uns sehr für Linux WMs interessiert, die nicht dem typischen Fenster Chaos Prinzip folgten und schauten uns diverse WMs an, wir sind dann beide aber bei I3 hängen geblieben. Er unter Arch, ich bei einer Distribution, die Ubuntu basiert ist, Regolith Linux.

Desktop mit aktivierter Hilfe für die Keyboard Belegung

Ich kann jetzt den Aufschrei der Hardcore Linux Freaks förmlich hören: Ihhh, Ubuntu, warum kein Arch?

Ganz einfach. Ich mag Ubuntu, ich mag die Idee dahinter wie alles sehr gut funktioniert und ja ich habe auch noch ein Arch Laptop und mir geht es, geflissentlich gesagt „auf die Eier“, dass nach jedem 2. Update irgendetwas nicht geht, weil der Entwickler irgendwas raus haut, was kaum bis gar nicht getestet ist.

Ebenfalls die x-trilliarden Updates am Tag nerven ungemein, ich muss mit diesen Teilen arbeiten und will nicht meine Zeit mit rumbasteln vergeuden um irgendwelche Fehler in Foren zu finden oder morgens erstmal 2 Stunden Updates zu installieren.

Aber kommen wir zurück zu Regolith Linux. Ja, es ist eine Ubuntu basierte Distribution, man kann aber auch die Regolith PPAs in jede aktuelle Ubuntu Version zufügen und es auch direkt unter Ubuntu nutzen.

Warum ich es mag? Weil es der wohl am schicksten konfigurierte „out of the Box“ I3 WM ist mit den für mich, am besten gewählten Keyboard Shortcuts. Man merkt, das hat jemand konfiguriert, der auch jeden Tag mit dem Rechner arbeitet und das Tastenkombinationen, die man nicht mit einer Hand schnell erreichen kann, keinen Sinn machen.

Regolith Linux App Store

Pop!OS

Pop!OS hatte ich im Januar 2019 mir bereits mal angesehen und war eigentlich gar nicht begeistert, es war nur ein weiteres Ubuntu Derivat von einer Firma die es auf ihre Hardware angepasst hatte, das sollte sich aber vor ein paar Wochen ändern, als ich über ein Update von Pop!OS stolperte das nun auch Tiling Windows anbietet.

Mein Pop!OS Desktop im tiling Mode, mit TMUX und ohne Dock.

Man kann nun also in Pop!OS von Floating Window Chaos auch auf Tiling umstellen und das auch alles mit der Tastatur gewohnt bedienen. Leider sind die default Keyboard Shortcuts sehr stark auf die System76 Rechner und Keyboards, bzw., die US Keyboards ausgelegt und lassen sich auf einer deutschen Tastatur schlecht greifen (Program Launcher Super + /) – aber auch das ist kein Problem, man kann es sehr einfach (ohne Änderung an Config Files!) in den Gnome Einstellungen unter Keyboard ändern.

Jetzt hier einfach „Customzie“ Shortcuts auswählen und nach belieben verändern!

Pop!OS kommt sauber und aufgeräumt daher, wenig sinnloser Kram ist mit installiert (was ich bei einigen anderen Ubuntu basierten echt bemängeln musste) und man kann sich aus dem Pop Store seine Anwendungen installieren oder wie gewohnt unter Ubuntu einfach „apt install xxxxx“ machen.

Was mich im übrigen bei den meisten Gnome basierten Desktops nervt, ist dieses sinnlose, Mac-style Dock links oder auch unten im Bild. Aber dank der Gnome Tweaks, kann man das auch in das Panel verschieben und hat den Platz des Bildschirms für die eigentliche Arbeit.

Ich würde mir aber noch wünschen, dass System76 diverse Tiling Modes integriert und man diese leicht umstellen kann, so wie es z.B. InstantOS macht. Aber ich werde es mir jetzt erstmal weiter ansehen, es läuft hier nun seit 1 Woche auf meinem Rechner……

Dieser Artikel entsteht im übrigen gerade auf meiner Pop!OS Workstation!

Anwendungen

Nein, eines Vorweg. Ich werde hier keine Top 20/40/100 Anwendungen aus dem Jahr 2020 auflisten, das machen andere schon. Ich zeige Euch lieber meine aktuellen Anwendungen, die ich jeden Tag verwende, egal ob Windows oder Linux im übrigen!

Auch gleich eine Warnung vorweg. Ich bin kein Anhänger von „suckless“ Tools oder Hardcore OpenSource, ganz im Gegenteil, ich erwarte, dass eine Anwendung, egal was, das tut was ich will und nicht, dass ich mir über etliche Krücken eine Anwendung so zurecht biege, dass sie etwa das kann, was eine none free App von Hause aus kann und noch eines. Ich kaufe mir auch Anwendungen, wenn sie es Wert ist und ich sie oft nutze!

So, aber nun ziehe ich mir erstmal den Hass aller Hardcore Linux Anhänger auf mich und fange gleich mal mit den Apps an, die ich wirklich jeden Tag brauche und das sind leider keine Linux Apps, sondern Windows (oder Mac) Anwendungen. Ja, ich weiss, es gibt „ähnliche“ Apps auch für Linux, aber ehrlich, ich habe sie alle ausprobiert und professionelles Arbeiten ist damit nur bedingt möglich. Ja, sie sind alle für sich recht gut, aber sie spielen kaum bis gar nicht zusammen und viel schlimmer, einige Apps wie „Darktable“ sind nicht mal in der Lage, die Raws meiner Camera auch nur annähernd Farbgetreu darzustellen. (so und nun schlagt auf mich ein und überzeugt mich eines Besseren!)

Lightroom (win)

Ich bin zugegeben kein Lightroom Anwender der ersten Stunde, ich habe damals noch auf dem Mac mit Aperture gearbeitet, bis mir mein lieber Freund Benjamin eine kleine Lightroom Einführung gab und ich habe die Entscheidung zu wechseln nie bereut. LR ist heute meine wichtigste App, ich könnte sie eigentlich in den Autostart vom Rechner packen. Ich verwalte alle meine Bilder damit und LR ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Bearbeitungen.

LRTimeLapse (win)

Vor etwa 9 Jahren fing ich an Fotos vom Nachthimmel hier zu machen, da kamen schnell viele Fotos zusammen und wenn man die schön aneinander reiht, bekommt man ein tolles kleines Video, ein Timelapse. So fing es etwa bei mir an. Erst noch mit den JPGs und kleinen Linux Scripten, die auch schon leichtes „deflicker“ entfernen konnten, irgendwann bin ich dann aber auf LRTimelapse gestoßen von Gunther Wegner und nutze dann recht schnell nur noch die Software dafür.

In den letzten 8 Jahren, standen meine Cams an etwa 150 Tagen im Jahr draußen und haben den Nachthimmel hier eingefangen oder am Strand Sonnenauf- und Untergänge, in Summe einige tausend Zeitraffer, etliche 100.000 Fotos, 5 zerstörte DSLRs und etliche Linsen, die jetzt ein Aquarium sind, kurzum, LRTimelapse ist die wohl meist genutzte Software (und in Summe, die teuerste – nein, nicht der Kaufpreis!) zusammen mit Lightroom bei mir.

Aktuelles Langzeit Projekt mit LRTimelapse – einer Blume beim wachsen zusehen!

Photoshop (win)

Meine erste Photoshop trug die Versionsnummer 2 (nicht CS2!) und kam auf glaube ich 2 Disketten daher, lange ist es her. Sie war damals noch für meinen Mac und meine Einstiegsdroge in die Bildbearbeitung. Die Funktionen waren damals schon verdammt gut (naja, es gab nicht viel vergleichbares). Viele Jahre habe ich ausschließlich mit Photoshop gearbeitet, das hat sich allerdings über die Jahre ein wenig verändert. Heute „hole“ ich es nur noch raus, wenn ich wirklich spezielle Dinge tun will, aber drauf verzichten möchte ich trotzdem nicht, allein das Gefühl der Sicherheit, egal wie sehr man ein Foto verkackt hat, damit kriegt man es gerettet 😉

Und nein, kommt mir bitte jetzt nicht mit GIMP, die Software mag gut sein, aber es ist kein Photoshop!

Aurora HDR (win)

Etwas spezieller als Photoshop ist Aurora HDR aus dem Hause Skylum. Ich hab mir die Software 2019 zugelegt, nicht weil ich ein HDR Fan bin, sondern weil ich die Technik nutzen musste um meinen 360° Panos etwas mehr „Würze“ zu verleihen. Ich weiss, es gibt unzählige HDR Produkte, selbst LR kann es von Hause aus, aber die Einfachheit von Aurora hat mich wirklich überzeugt, daher nutze ich es lieber für jedes 360° Pano.

Luminar 4 (win)

Mac User kennen die Skylum Software schon Jahre. Luminar hat eine verdammt gute AI für die Bildbearbeitung und mit der Version 4 auch eine für Himmelsreplacement. Ich nutze Luminar schon seit 3.0 und war allein von den Bildbearbeitungs AI Features begeistert (ja, man kann das auch alles in LR oder PS machen, aber nicht so schnell!). Von dem Skyreplacement war ich erst so gar nicht überzeugt, mittlerweile finde ich es aber wirklich sehr cool und verwende es auch oft und gerne. Vergleichbare Software für Linux? Leider kenne ich keine.

Vorher/Nachher Ansicht in Luminar 4 – Himmel ersetzen Feature.

PTGui (win/linux)

Kommen wir zu einem meiner Lieblingsprogramme. PTGui, eine Software um 360° Panoramen zu erstellen. Seit ein paar Monaten gibt es die Software (also die Profi Version) auch für Linux, was sicher reizvoll ist und den Workflow unter Linux auch möglich macht, allerdings nutze ich es wirklich unter Windows, zusammen mit LR/PS etc. Was soll ich zu der Software noch weiter sagen? Wer Panoramen erstellt, kommt an der Software nicht vorbei. Klaro, die freie Software Hugin kann auch sehr viel, allerdings auch hier nicht alles was PTGui kann.

Topaz Labs (win)

Ein Neuling in meiner Liste sind die Topaz Labs Anwendungen, die ich am „Black Friday“ alle zusammen für 100€ erstehen konnte. Eigentlich wollte ich nur den Sharpener (der wirklich verdammt gut ist) aber auch alle anderen Programme sind ihr Geld wert und sind nach nur einem Monat bereits, fester Bestandteil meines Bildbearbeitungsworkflows. Meine Favoriten bis dato sind neben dem Sharpen AI auf jeden Fall auch Denoise AI und Gigapixel AI.

paint.net (win)

Ein kleiner aber feiner Helfer ist paint.net für Windows. Wenn Ihr viel mit Screenshots arbeitet, viele Dokumentationen erstellen müsst, dann ist dieser kleine Helfer echt gut. Man muss nicht immer Photoshop starten, nur um einen Button in einem Screenshot mit einem roten Rahmen zu versehen. Ähnliche Programme gibt es auch für Linux zu Hauf, aber dieses ist ein treuer Begleiter seit Jahren für mich.

MusicBee (win)

Viele Jahre war ich iTunes Nutzer, selbst als ich lange von Apple Rechnern weg war, habe ich all meine Musik in iTunes verwaltet und ich war bei jedem Start genervt, wie lange es dauert, wie kacke die Software doch ist etc. Ich habe mir viele Programme angesehen, unter Linux bin ich halt irgendwann bei CMUS hängen geblieben und für Windows habe ich irgendwann MusicBee gefunden und mich gleich verliebt. Es ist schnell, es ist verdammt schnell. Es hat meine „kleine“ Musik Library in kürzester Zeit eingelesen und ich war auch in der Lage, die fehlenden Cover recht zuverlässig nachzuladen. Die UI ist sehr schlicht und ansprechend und auch sonst hat es alles, was ich von einer Musik Verwaltung/Player erwarte!

Corel AfterShot Pro (win/linux)

Da ich ja, wie schon gesagt, mit den meisten Linux Graphic Apps unzufrieden bin, war ich wirklich erleichtert, dass es von Corel die AfterShot Pro Suite noch für Linux gibt, wenigstens grundlegende Bearbeitung, wenn ich mal nur mit meinem Linux Notebook unterwegs bin. Die Suite ist wirklich recht brauchbar, im Vergleich zu den anderen „freien“ Tools am Markt. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Unter Windows verwende ich sie allerdings nicht, da nutze ich halt LR/PS etc.

Joplin (win/linux)

Alle Welt redet von Evernote, ein paar wenige noch von OneNote, kaum jemand kennt leider Joplin (nein, nicht die Musikerin) – das sollte sich ändern! Ich nutze es nun seit bestimmt 2 Jahren und es hat alle anderen Note Taking Apps auf meinen Rechnern vertrieben. Vorteile? Markdown Language, einfache Synchronisierung und für jedes OS, samt Handy etc. verfügbar! Wenn ich eine der ganzen Apps hier mit einer Schulnote versehen müsste, würde Joplin eine 1+ bekommen! Klasse Arbeit hat die Community da geleistet!

VLC (win/linux)

Über VLC muss ich wohl nicht viel sagen. Der default Video Player auf jedem System bei mir. Er spielt alles ab, ich kann damit hier prima TV gucken und meine Videos ansehen.

XNView (win/linux)

Ein Oldie unter den Bild Betrachtern und mehr ist definitiv XNView, ein Programm das eigentlich auf keinen Rechner fehlen darf. Leider ist es in kaum einem Repo direkt enthalten, aber dafür bietet der Hersteller für alle gängigen Systeme eine aktuelle Version an.

XNView ist der wohl schnellste Bild Betrachter mit vielen tollen Features, neben extrem schneller Indizierung eines Verzeichnisses und fast flüssiger Anzeigen beim „durchscrollen“ durch die Bilder, kann man damit auch etliche Bearbeitungen an den Bildern vornehmen, bis hin zur Batch Verarbeitung ganzer Verzeichnisse.

VS Code (win/linux)

Ein guter Editor ist Gold wert, wenn man Programme schreibt. Ich habe lange mit Atom gearbeitet, da ich die Integration in Github sehr gut fand, allerdings bin ich irgendwann auf VS Code von Microsoft gekommen, da ich es bei allen Kollegen sah und irgendwann es mir auch mal installiert habe. Ich finde, es ist momentan einfach der beste Editor für Software Entwicklung und für mich persönlich ist der Mason Syntax Highlighter eine echte Hilfe.

Wer also nicht Old School seine Programme oder Scripte auf der CLI mit VI oder so schreibt, der sollte sich VS Code wirklich mal ansehen.

OBS Studio (win/linux)

Zur Open Broadcast Suite brauche ich wohl nicht viel sagen. OBS wird wohl von jedem YT Streamer verwendet, den ich kenne. Jeder der irgendwie sinnvolle und ansprechende Screencast erstellt arbeitet damit und auch ich habe sie für alle meine Screenrecordings für die Firma aber auch Privat verwendet. Für mich eine der besten Applikationen seit Jahren!

DaVinci Resolve (win/linux)

Als alter Apple User habe ich viele Jahre mit FinalCut gearbeitet, mit meinem Wechsel zu Windows stand diese Option leider nicht mehr zur Verfügung. Adobe Premiere war nie so meines (warum auch immer?) und nach vielen Tests bin ich, auch dank Gunther Wegner, irgendwann bei DaVinci Resolve gelandet.

Es ist für Mac/Win und auch Linux verfügbar, wobei die Linux Variante ein wenig „eigenartig“ ist. Sie unterstützt u.a. von Hause aus nur Redhat basierte Systeme, aber mit ein paar kleinen Tools, kann man aus den RPMs auch saubere DEBs bauen. Im Arch AUR ist sie glaube ich auch vorhanden. Dazu braucht man zwingend eine von Linux unterstützte NVIDIA Graphik Karte, eine mit ordentlich „Dampf“ auf jeden Fall. Ebenfalls unterstützt die Linux Version, warum auch immer, keine MP4 Files…….

Vivaldi (win/linux)

Schöner durch Web browsen mit Vivaldi. Zugegeben, Vivaldi ist alles andere als Open Source und die Hardcore Linux suckless Fans werden den Browser hassen, ich mag ihn, denn er erleichtert mir meine Arbeit und darum geht es in diesem Artikel! Eigentlich ist Vivaldi ein Chrome auf Steroiden, er kann viel, sehr viel und ich will nur ein paar Highlights hier aufführen!

Die Bookmarks, die sich so über die Jahre ansammeln, findet man in dem Panel auf der linken Seite wieder….

Das Panel auf der linken Seite beinhaltet auch die aktuellen Dowloads…

Den Browser Verlauf findet man auch direkt im Panel auf der linken Seite.

Nettes Feature sind auch die Notizen, die man direkt in Vivaldi hinterlegen kann!

Sortierung von Fenstern etc…….

Mein absolutes Highlight ist aber die Möglichkeit (auf großen Bildschirmen sinnvoll) mehrere Webseiten gekachelt, also quasi im tiling Mode anzuzeigen!

Flameshot (linux)

Unter Windows arbeite ich seit Jahren mit Greenshot und war auch immer sehr zufrieden damit, bis ich unter Linux auf Flameshot gestoßen bin und dieses kleine Programm nun nimmer missen möchte. Was macht es? Es macht Screenshots! Es macht das aber verdammt geil, mit vielen Optionen. Alles was man für ordentliche Screenshots braucht!

Lollypop (linux)

Mein primärer Linux Musik Player ist und bleibt CMUS, aber auch einen schicken, grafischen habe ich gefunden, der nicht total grottig ist (wie Clementine) – Lollypop! Sieht gut aus, tut was er soll und stellt auch alle Alben etc schick dar.

Ansicht Künstler (LIste) und Album/Titel
Die Keyboard Shortcuts von Lollypop
Die Albenansicht von Lollypop!

CMUS (linux cli)

CMUS ist ein toller Musik Player auf der Command Line. Er kann alles was man so braucht, sieht schick aus und ist dazu leicht zu bedienen. Mein Highlight ist aber, dass er verdammt schnell ist, wenn ich meine Musik Library importiere, dauert es nicht Tage, wie bei Clementine, Lollypop oder gar iTunes…..

Alacritty (linux cli)

Alacritty ist ein plattformübergreifender, GPU-beschleunigter Terminalemulator, der unter MacOS, Linux, BSD und Windows funktioniert. Es handelt sich um kostenlose Open-Source-Software, die sich stark auf Einfachheit und Leistung konzentriert. Und es bietet Vi-Modus, Suche, Vi-Suche usw.

Soviel zu den „Werbeaussagen“ aber ich muss sagen, die GPU Unterstützung bringt echt viel, vor allem, wenn man mit vielen Dateien/Verzeichnissen arbeitet, denn die Ausgabe von viel Content dauert lange!

Links, einmal ein „tree /“ im normalen Gnome Terminal und rechts das Gleiche dann im Alacritty Terminal. 8 sec. Unterschied!

fish (linux cli)

Durch ein Video eines Programmieranfängers auf YT, der mit Pop!OS anfängt, bin ich auf die Fish Shell gekommen und probiere diese gerade auf meiner Pop!OS Workstation aus. Bis dato bin ich von der Shell wirklich begeistert, nimmt sie einem doch viel Tipp Arbeit ab.

Bis dato finde ich vor allem die Art und Weise, wie sie Alias Einträge verwaltet relativ cool. Es sind nicht einfach nur „dumme“ Text File Einträge, es sind Funktionen der Shell, die man einfach erstellen und speichern kann. Ich weiss, das ist eine philosophische Frage, welchen Weg man gehen will, aber da ich gerade am testen bin, finde ich einen neuen Ansatz recht gut.

Auch die Art und Weise, sich im Verzeichnisbaum zu bewegen finde ich recht sexy, man braucht nicht immer cd /var/www/html eintippen oder mit Tab vervollständigen. Wenn man das öfter macht, merkt sich die Shell das und man kann mit cd /v/w/h direkt wechseln…nice

NeoVIM (linux cli)

Warum NeoVIM? Ich kann es Euch nicht genau sagen. Ich hatte es bei irgend einem OS beim Test mal als Standard Editor und irgendwie gefiel es mir. Es versucht gleich die geöffnete Datei mit Syntax Highlighting zu versehen und funktioniert einfach, mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Es sieht halt einfach gut aus!

bat(cat) (linux cli)

Bat(cat) ein Cat mit Flügeln…so beschreibt es der Autor auf seiner Github Page und ja, er hat Recht. Ich hab es vor Wochen mal irgendwo in irgendwelchen CLI Tips gefunden und mich sofort verliebt. Es kann alles was cat kann, aber besser und vor allem hübscher!

colorls (linux cli)

Eni hübscheres LS muss her, colorls kommt da gerade richtig, seht selbst!

pydf (linux cli)

Warum pydf anstatt des normalen df? Dazu sage ich nun wirklich nichts weiter, es sieht einfach besser aus! Seht selbst!

tmux (linux cli)

Achneee, nicht noch eine tiling Shell…..doch! Tmux ist definitiv mein liebstes Spielzeug. Früher habe ich immer Screen genutzt, aber das ist echt so altbacken, dass es kein Spass mehr macht. Mit Tmux kann ich diverse Terminals horizontal/vertikal platzieren, Programme drin starten, neue „Fenster“ auf machen und wieder Terminals drin platzieren. Ich kann mich detached und wieder reattachen, ich kann anderen sich drauf attachen lassen und zu sehen was ich mache und und und, die Möglichkeiten sind definitiv Grenzenlos! Im Gegensatz zu Terminal Tiling Apps wie Terminator etc, kann ich alles hier mit der Tastatur bedienen und.. ach seht selbst! Ich liebe TMUX!

powerline (linux cli)

Powerline sieht nicht nur gut aus, es ist auch eine große Hilfe, wenn man sich in diversen Git Repos durch wühlt. Man kann es mögen, ich mag es und man kann es auch gerne als Sinnlos betrachten. Ich mag es und nutze es sowohl in meinen Shells als auch in TMUX.

Hollywood (linux cli)

Die wohl wichtigste App auf jedem Linux Desktop, für jeden Linux Terminal ist wohl Hollywood. Produktiver kann man gar nicht aussehen! 😉

WTTR.IN (web)

Nicht wirklich eine eigene Linux App, eher eine Webseite, die man sich nett mittels CURL abrufen kann. Habe mir dafür einige Bash Alias Einträge und Fish Functions gebaut um schnell mal im aktuellen Terminal nen Wetterbericht zu bekommen.

 

Hardware

Das Jahr 2020 war Hardware technisch nicht so Welt bewegend. Ich hab ein paar neue Linsen gekauft, meine Mavic Mini in der Warnow versenkt, mir eine Mavic 2 Pro gekauft, aber das gehört hier alles nicht so rein. Kommen wir aber 2 meiner Hardware Highlights aus 2020.

Raspberry PI

Ich habe viele Raspberry PIs im Einsatz, einige für die Steuerung bei mir im Haus, einige als Flightradar Empfänger….nun kam ich aber im Sommer an den Punkt, dass ich für die Silberhochzeit meines Freundes Jan einen Photobooth bauen wollte und fand einfach keinen freien Raspi mehr, also habe ich mir mal das neuste Modell bestellt und war gleich von der Power geflasht! Die Kisten haben echt Dampf mittlerweile, ich glaub man kann die auch getrost als Desktop Ersatz für Low Power User nehmen. Meiner kann sogar, ohne Probleme meinen 4k Monitor bedienen! Nicht schlecht! Ich glaub, ich gönne mir zum Geburtstag mal nen Raspi 400 🙂

Links im Bild, mit dem Kühler ist der neue Raspberry PI 4 und rechts daneben ein „altes“ 3er Modell.

Wie man gut sieht, hat er neben den beiden HDMI Ausgängen nun auch 2 x USB3 und nen richtigen GB Eth Anschluss!

ReMarkable eInk Tablet

Über mein eInk Tablet von ReMarkable habe ich ja schon einen ausführlicheren Test Bericht geschrieben, aber ich wollte das Teil hier definitiv als mein Hardware Highlight 2020 aufführen! Ich liebe das Teil, auch wenn ich es erst knapp 2 Wochen habe!

So, als kleiner Abschluss für das verkackte 2020 noch dieser kleine Bericht. Fangen wir 2021 mit viel neuer Technik und vielen tollen Tools an!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert